Der Premio Rey de España, der Preis des Königs von Spanien, wird seit 1992 für außergewöhnliche Arbeiten in der Iberoromanischen Philologie verliehen – in den vergangenen Jahren wurden jeweils zwei Personen prämiert. In diesem Jahr stiftete die Spanische Botschaft aufgrund der Vielfalt exzellenter Bewerberinnen und Bewerber gleich drei Preise. So erhielt Marién Salinas Valera einen der Preise für ihre Masterarbeit „La discriminación cultural en la literatura peruana: el concepto de ‘cholo’ en tres novelas representativas del siglo XX.“ Die Masterarbeit überzeuge durch ihre solide methodische Grundlage, ihre differenzierte Analyse und ihre schlüssige Argumentation und stelle eine rundum gelungene Leistung dar, so Gutachterin Prof. Dr. Mechthild Albert.
Die zweite Auszeichnung erhielt Alba Iglesias Martín für ihre Masterarbeit „La cortesía verbal en la correspondencia académica virtual. Estudio empírico y propuesta didáctica.“ Laut Gutachter Prof. Dr. Felix Tacke leiste die Verfasserin insgesamt einen hochinteressanten Forschungsbeitrag, der ein bislang kaum untersuchtes, im Alltag jedes Studierenden jedoch absolut relevantes kommunikatives Problemfeld erschließe und didaktische Lehr- und Lösungsansätze anbiete. Auch in formaler und stilistischer Hinsicht überzeuge die Masterarbeit in jeder Hinsicht.
Die dritte Auszeichnung erhielt Luis Padberg für seine Masterarbeit „Francisco Umbral als Chronist des Spätfranquismus und der spanischen Transición: Die Artikelsammlungen „Spleen de Madrid“ (1973), „Crónicas Postfranquistas“ (1976) und „Spleen de Madrid 2“ (1982)“. Gutachterin Prof. Dr. Mechthild Albert attestierte eine detaillierte Kenntnis des Untersuchungszeitraums, dessen Dynamik ohne Glättungen dargestellt werde. Außerdem wurde hervorgehoben, dass die Arbeit das Thema in beeindruckender Weise analytisch erschließe.
Den Prix de la République française erhielt Lisa Thomas für ihre Bachelorarbeit „Blinde Passagiere in der Sprache? Archaismen in französischen Redewendungen aus Sicht der Sprecher:innen.“ Gutachter Prof. Dr. Felix Tacke hebt unter anderem heraus, dass die Arbeit einen äußerst innovativen und beeindruckend durchdachten Ansatz zur soziolinguistischen Untersuchung von potenziellen Archaismen darstelle und dabei die Erwartungen an eine Bachelorarbeit weit übertreffe.