KULTURTHEORIEINTERKULTURALITÄT |
KOMMENTIERTEBIBLIOGRAPHIE |
Uerlings, Herbert . 1997. "Poetiken der Interkulturalität. Haiti bei Kleist, Seghers, Müller, Buch und Fichte". Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, 92. Tübingen: Niemeyer. Schlagwörter:
Interkulturalität, Intertextualität, Ethnopoesie, Alterität,
Dekolonisation, Dekonstruktion, New Historicism, Postkoloniale Theorie Abstract:
Zu den Kernfragen der interkulturellen Germanistik gehört die
nach dem Verhältnis von kultureller und poetischer Alterität:
Welche Möglichkeiten und Grenzen haben ästhetische Texte
bei der Repräsentation kultureller Differenz? Dieser Frage geht
die Fallstudie zu "Haiti" bei Heinrich von Kleist ("Die
Verlobung in St. Domingo"), Anna Seghers ("Karibische Geschichten",
"Drei Frauen aus Haiti"), Heiner Müller ("Der
Auftrag"), Hans Christoph Buch ("Die Hochzeit von Port-au-Prince")
und Hubert Fichte ("Xango") nach. (Verlagstext) Kommentar: Auf der einen Seite steht Haiti aufgrund seiner Geschichte in einem engen Verhältnis zur europäischen (Entdeckung durch Kolumbus, Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich), auf der anderen Seite verkörpert es aber auch das Exotische (Stichwort Voodoo). Davon ausgehend stellt sich die Frage, was eigentlich das Fremde' ist und ob eine europäische Sicht auf außereuropäische Phänomene nicht immer auch eine Form der Selbstrepräsentation ist? Neben den Betrachtungspunkt der poetischen Alterität tritt somit auch die Frage nach der kulturellen Alterität. (M.M.)
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