KULTURTHEORIELITERATURWISSENSCHAFT |
KOMMENTIERTEBIBLIOGRAPHIE |
Zima,
Peter V. (Hg.). 2000. Vergleichende Wissenschaften.
Interdisziplinarität und Interkulturalität in den Komparatistiken.
Tübingen: Gunter Narr Verlag.
Schlagwörter: Interdisziplinarität, Interkulturalität, Vergleichende Literaturwissenschaft Abstract: In diesem Band werden zum ersten Mal verschiedene vergleichende Wissenschaften miteinander konfrontiert und aufeinander bezogen. Die wissenschaftliche Arbeitsteilung soll wenigstens ansatzweise überwunden werden, damit klar wird, welche methodologischen Anliegen den vergleichenden Disziplinen gemeinsam sind. Dabei spielen zwei Stichworte eine entscheidende Rolle: Interdisziplinarität und Interkulturalität. (Verlagstext) Insgesamt wird deutlich, daß die vergleichende Methode Erkenntnisse zeitigen kann, die sich Nicht-Komparatisten entgehen lassen. Es geht hier jedoch nicht darum, deren Neid zu erregen, sondern darum, auf einige allen Komparatisten gemeinsame Anliegen aufmerksam zu machen, um die vergleichende Methode interdisziplinär ausbauen und konkretisieren zu können. Der vorliegende Band sollte gerade durch seine Lücken und offenen Fragen nicht nur die hier beteiligten, sondern alle interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einer Fortsetzung des komparatistischen Dialogs anregen. (Schlussabsatz des Vorworts) Kommentar: Frage: Kann sich eine umfassende Begriffsbestimmung der politischen oder literarischen Romantik auf einen kulturellen Kontext beschränken?Sollte die Antwort Nein' lauten, so kommt man schnell auf Berührungspunkte unterschiedlicher Wissenschaften, also zur Interdisziplinarität und Komparatistik und im hier vorliegender Band weiter noch: zur Interdisziplinarität verschiedener Komparatistiken. Eine Verständigung zwischen den einzelnen Disziplinen hängt immer auch davon ab, inwieweit die jeweiligen Vertreter eingestehen, dass ihre eigene Theorie nicht die einzig wahre und objektive ist, sondern ebenfalls - wie die anderen Komparatistiken auch - ideologisch, hier also kulturspezifisch gefärbt ist. Hierzu gehört auch die Erkenntnis, dass es z.B. nicht die Soziologie, sondern eine Vielzahl soziologischer Theorien gibt. (M.M.)
|