KULTURTHEORIEKULTURKRITIK
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KOMMENTIERTEBIBLIOGRAPHIE

Nünning, Ansgar (Hg.). 1998. Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze - Personen - Grundbegriffe. Stuttgart, Weimar: Metzler.

Schlagwörter: Nachschlagewerk, Überblicksdarstellung, Literaturtheorie, Kulturtheorie, Theoriebildung, Medienkulturwissenschaft, Porträt

Abstract: Das "Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie" bietet mit mehr als 700 Artikeln einen kompakten Überblick über die Vielfalt der literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätze. Es erläutert die zentralen Grundbegriffe und verschafft einen Zugang zu den Theoretikern, die die Debatten geprägt haben. Für die zweite Auflage wurde das Lexikon umfassend aktualisiert und um rund 130 Artikel erweitert, die aus verschiedenen Bereichen der Literatur- und Kulturtheorie, insbesondere aus der Medientheorie und der Geschichtstheorie, stammen oder aber interdisziplinäre und intermediale Aspekte der Theoriebildung berücksichtigen. Im Zentrum steht die moderne Literaturtheorie, die durch literaturgeschichtliche Überblicksartikel auch in ihrer historischen Entwicklung erschlossen wird. Neben textzentrierten und traditionellen Methoden wird eine Vielzahl von autoren-, leser- und kontextorientierten Ansätzen in einem internationalen und interdisziplinären Zusammenhang vorgestellt. Umfassend berücksichtigt werden vor allem kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze sowie neuere Entwicklungen wie Dekonstruktion, Diskurstheorie, feministische Theorien und Geschlechterforschung, Konstruktivismus, New Historicism, Mentalitätsgeschichte, postkoloniale Literaturkritik, Poststrukturalismus. In Form von Autorenporträts werden die wichtigsten Theoretiker/innen (von Aristoteles bis Hayden White) und ihre Werke vorgestellt. Die von ihnen geprägten Begriffe (von Appellfunktion bis Zirkulation) werden in über 350 Sachartikeln erklärt. (Verlagstext).

Rezensionen: "Dieses Lexikon ist eine nützliche Sache, eine Studienreform im kleinen, die einem in den achtziger Jahren manches ratlose Semester hätte ersparen können. Es gehört auf den Gabentisch jedes Erstsemesters." (Die Zeit)

"Was verdanken wir Walter Benjamin? Wie denken Dekonstruktionisten? Ist die Postmoderne wirklich tot? Hier steht´s. Nützlich." (Die Woche)

"Die schwierige Aufgabe, komplexe Zusammenhänge in wenige Zeilen zu pressen, ist gut gelöst ... ein Kompass in Form eines kompakten Lexikons." (Neue Zürcher Zeitung)

"Lexika sollten der übersichtlichen Vergegenwärtigung von in komprimierter Form präsentierten Fakten und Termini, Personen und Daten, kurz: von Wissen dienen. Das vorliegende Lexikon leistet dies und noch etwas anderes: Es verleitet zum Schmökern. Man mag es nicht mehr aus der Hand legen." (Referatedienst zur Literaturwissenschaft)

"Ein vorzügliches neues Nachschlagewerk .... viele gut sortierte und gebündelte Aufschlüsse ... ein ungemein praktisches Hilfsmittel." (Kölner Stadt-Anzeiger)

"Eine gut zugängliche und allgemein verständliche Informationsquelle ... der Aufbau des Lexikons ist glänzend durchdacht. ... Ein auf dem deutschen Buchmarkt geradezu überfälliges Nachschlagewerk, das bestens geeignet ist, zu einem unverzichtbaren Standardwerk zu werden." (Anglia)

"Man muß diesem Lexikon ein Lob machen, das für die Gattung nicht unbedingt üblich ist: Es ist ein intellektuelles Vergnügen, sich von Artikel zu Artikel zu lesen, im tatsächlichen Sinn darin zu lesen - selbst das ist mit Gewinn und Genuß möglich. Die inhaltliche Breite der Artikel, ihre geschickte Vernetzung, ihre gute Lesbarkeit, ausführliche Literaturangaben, das intelligente Konzept und der durchaus bezahlbare Preis lassen nur eine Empfehlung zu: Unbedingt anschaffen!" (Information Deutsch als Fremdsprache 27,2/3 (2000))

"Insgesamt ein hervorragend gemachtes, fast ist man versucht zu sagen, unverzichtbares Handbuch für jene, die sich mit den theoretischen Strömungen gegenwärtiger Kulturwissenschaft befassen." (Kea: Zeitschrift für Kulturwissenschaft 12 (1999))

"Man darf es vorwegnehmen: rundum, bis in die gründlich geprüften Details hinein, hochwertig brauchbar, nützlich für viele Benutzergruppen (besonders avancierte Schüler, Studenten, Lehrer aber auch Fachfremde), die sich in der [...] Unübersichtlichkeit über gerade auch neueste Entwicklungen informieren können. [...] Als kritischer Benutzer hat man das Gefühl, in kompetente Hände geraten zu sein; man darf annehmen, daß es die Handschrift des Herausgebers ist, die für Niveau sorgt. Insgesamt für Verlag und Herausgeber (auch für die Benutzer): Congratulations!" (Wissenschaftlicher Literaturanzeiger 38,2 (1999))

"Es ist für alle in irgendeiner Form im Kulturbetrieb Engagierte - v.a. auch durch die Querverweise - ein geradezu spannend zu lesendes Buch, das ein anschauliches Panorama des aktuellen und internationalen kulturwissenschaftlichen ´Diskurses´ vermittelt." (Literatur in Wissenschaft und Unterricht XXXII,4 (1999))

"Insgesamt liegt hier ein nützliches, interessantes und gut lesbares Nachschlagewerk vor, dessen Anschaffung für Studierende unabdingbar ist, in dem aber auch Fortgeschrittene gerne und mit Gewinn blättern werden." (Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 40 (1999))

"Es ist uneingeschränkt zu empfehlen für alle diejenigen, die sich für Literaturwissenschaft und Kulturtheorie interessieren." (Der Fremdsprachliche Unterricht 43 (2/2000))

"Als einer geglückten Kombination von Autoren- und Begriffslexikon dürfte dem vielfältig anregenden, umfassenden und zugleich handlichen Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie ein Platz im unverzichtbaren Informationsbestand einer jeden Universitätsbibliothek, aber auch jeder größeren öffentlichen Bibliothek sicher sein." (IFB 7,1/4 (1999))

Aber man kann dem Lexikon ein noch größeres Kompliment machen: Es eignet sich für Theorieinteressierte [...] wunderbar als Lesebuch. Es erlaubt einem, ein breites und hochaktuelles Spektrum der Theorieentwicklung als Panorama zu betrachten, und wer will, der kann dies ‚Schmökern auf höchstem Niveau´ nennen. Und noch etwas muß man dem Lexikon zusprechen. Es überblickt die Theorieentwicklung der letzten Jahrzehnte und Jahre; und es kann einen Impuls für weitere Theorieentwicklungen geben, weil es Studierenden den oft schweren Zugang zur Theorie erleichtert und so künftige Theoretiker rekrutieren hilft. (Literaturkritik.de)

Kommentar: Ist als Orientierungshilfe innerhalb eines inzwischen sehr breit gefächerten Sach- und Begriffsfeldes konzipiert. Bindet in die Darstellung auch übergreifende Theorieentwürfe (wie z.B. Foucaults Diskursanalyse, Luhmanns Systemtheorie, Derridas Sprachkritik, Bourdies Gesellschaftstheorie) ein und folgt damit der interdisziplinären Struktur der Kulturwissenschaft. Das Lexikon liefert sowohl Überblicksartikel als auch die Darstellung einzelner Theorien und deren Autoren. Durch die Neuauflage im Jahr 2001 befindet sich diese Orientierungshilfe auf einem aktuellen Stand, der die Entwicklung der drei Jahre seit der Ersterscheinung berücksichtigt und in über 100 neu hinzugefügten Artikeln aufgreift. (M.M)