Europäische Sprachencharta (2010-2012)
Das Projekt
"Die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen"
umfasst die folgenden Teile:
Tagung (2010)
Tagungsband (2012)
Handbuch zur Anwendung der Charta (2012)
weitere Publikationen
Zum Thema:
Radiobeitrag "Walisisch, Barossa-Deutsch oder Sorbisch - Was hilft bedrohten Sprachen?" in der Sendung "IQ - Wissenschaft und Forschung" vom 12.7.2013 mit einem Statement von Felix Tacke zum Nachhoren (ab Minute 06:00): Bayern 2 Podcast
Nov. 2012 - Handbuch:
Franz Lebsanft / Monika Wingender (Hrsg.): Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Ein Handbuch zur Sprachpolitik des Europarats, Berlin / Boston: de Gruyter 2012.
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Das Handbuch zur "Europäischen Charta der Regional- oder
Minderheitensprachen" bietet erstmals eine systematische und
faktographische Darstellung der Implementierung des Vertragswerks in den
nunmehr 25 Ratifizierungsländern. Im Mittelpunkt steht die Analyse der
sprachpolitischen Interaktion zwischen dem Europarat, den
Ratifizierungsstaaten und den Nichtregierungsorganisationen als
Repräsentanten der Minderheitensprachen. Besondere Aufmerksamkeit gilt
dem Monitoringprozess, d.h. den Berichtszyklen, in denen die in Szene
gesetzte Selbstdarstellung der Staaten mit den politischen,
gesellschaftlichen und kulturellen Ansprüchen von Minderheiten
konfrontiert werden, und dies unter den Augen europäischer Experten und
Entscheidungsträger, die auf diese Weise zu Schiedsrichtern
sprachnationaler Kontroversen avancieren. Die Autoren des Handbuchs
liefern einen Beitrag zum Verständnis, aber auch zur Bewertung der
gegenwärtigen europäischen Sprachkonflikte und deren politischer
Lösungsmöglichkeiten. Die Beiträge sind alphabetisch nach den
Mitgliedsstaaten geordnet und in ihrer Binnenstruktur nach einem
einheitlichen Konzept gegliedert. So eignet sich das Handbuch
insbesondere auch als Nachschlagewerk. Link zur Verlagsseite: de Gruyter |
Jan. 2012 - Tagungsband:
Franz Lebsanft / Monika Wingender (Hrsg.): Die
Sprachpolitik des Europarats. Die "Europäische Charta der Regional-
oder Minderheitensprachen" aus linguistischer und juristischer Sicht, Berlin / Boston: de Gruyter 2012.
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Im heutigen Europa bilden langlebige und virulente Sprachkonflikte ein
erhebliches Störpotential für die europäische Einigung. Daher will die
„Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ des
Europarats ein sprachplanerisches Instrument zum Schutz der kulturellen
Vielfalt Europas und zur friedlichen Lösung solcher Konfliktsituationen
sein. Die Charta, die bereits in 25 Staaten zur Anwendung kommt und sich
in ein umfangreiches Dispositiv sprachrechtlicher Grundsätze und
Regelungen einschreibt, wurde jedoch bisher nur unzureichend aus
linguistischer und juristischer Perspektive analysiert und bewertet. Die
Beiträge prüfen die der Charta zugrunde liegenden kulturell geprägten
Kriterien des Sprachenschutzes sowie die sprachplanerische „Technologie“
ihrer praktischen Umsetzung. Anhand einer Fülle konkreter Fallbeispiele
wird die Frage beantwortet, inwieweit die Konzepte und Maßnahmen der
Charta die Komplexität heutiger europäischer
Mehrsprachigkeitssituationen adäquat erfassen und überzeugende Lösungen
für Sprachkonfliktsituationen bieten können. Link zur Verlagsseite: de Gruyter Rezensionen: 1. Romanische Forschungen 125, 2013, S. 68-74 (Johannes Kramer); 2. Linguist List 24, 2013 (Joseph Reisdoerfer). |
Okt. 2010 - Tagung:
"Die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen auf dem Prüfstand. Die Sicht der Linguistik und der Rechtswissenschaft", Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Samstag, 9. - Sonntag, 10. Oktober 2010
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Organsiation: Prof Dr. Franz Lebsanft Universität Bonn Institut VII/Romanistik Am Hof 1 53113 Bonn [Email protection active, please enable JavaScript.] Prof. Dr. Monika Wingender Universität Gießen Institut für Slavistik Otto-Behaghel-Str. 10 D 35394 Gießen [Email protection active, please enable JavaScript.] |
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Tagungssekretariat: Felix Tacke, M.A. Universität Bonn Institut VII/Romanistik Am Hof 1 53113 Bonn [Email protection active, please enable JavaScript.] Förderung und beteiligte Institutionen: - Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung - Philosophische Fakultät der Rheinischen Friedrichs-Wilhelm-Universität Bonn - Gießener Zentrum Östliches Europa (GIZO) der Justus Liebig Universität Gießen |
Literatur
Franz Lebsanft (2004): "Frankreichs Mehrsprachigkeit. Jakobiner gegen Girondisten: Die Debatte um die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen (1996-1999)", in: Monika Schmitz-Emans (Hrsg.): Literatur und Vielsprachigkeit, Heidelberg 2004 (Hermeia, 7), S. 175-188.
Franz Lebsanft (2007): "¿La europeización de los conflictos lingüísticos españoles? Las Españas central y periférica ante la 'Carta europea de las lenguas regionales o minoritarias'", in: Gero Arnscheidt / Pere Joan Tous (Hrsg.): „Una de las dos Españas ...”. Representaciones de un conflicto identitario en la historia y en las literaturas hispánicas. Estudios reunidos en homenaje a Manfred Tietz. Madrid/Frankfurt am Main 2007, S. 817-829; aktualisiert in: Kirsten Süselbeck / Ulrike Mühlschlegel / Peter Masson (Hrsg.): Lengua, Nación e Identidad. La regulación del plurilingüismo en España y América Latina, Madrid / Frankfurt a.M. 2008, S. 111-130.
Franz Lebsanft (2012): "Die ECRM aus soziolinguistischer Sicht. Begriffe und Maßnahmen", in: Franz Lebsanft / Monika Wingender (Hrsg.): Die Sprachpolitik des Europarats. Die 'Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen' aus linguistischer und juristischer Sicht, Berlin / Boston: De Gruyter, S. 23-40.
Felix Tacke (2012): "Belgien. Territorialitätsprinzip und Minderheitenproblematik vor dem Hintergrund der ECRM", in: Franz Lebsanft / Monika Wingender (Hrsg.): Die Sprachpolitik des Europarats. Die 'Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen' aus linguistischer und juristischer Sicht, Berlin / Boston: De Gruyter, S. 87–104.
Felix Tacke (2012): Artikel "Liechtenstein (Fürstentum Liechtenstein)" (S. 133-136), "Luxemburg (Grand-Duché de Luxembourg" (S. 137-140), "Schweiz (Schweizerische Eidgenossenschaft)" (S. 265-282), "Spanien (Reino de España)" (S. 335-381), in: Franz Lebsanft / Monika Wingender (Hrsg.): Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Ein Handbuch zur Sprachpolitik des Europarats, Berlin / Boston: de Gruyter.
Felix Tacke / Franz Lebsanft (2012): "Slowenien (Republika Slovenija)", in: Franz Lebsanft / Monika Wingender (Hrsg.): Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Ein Handbuch zur Sprachpolitik des Europarats, Berlin / Boston: de Gruyter, S. 319-333.
Felix Tacke (2014): "Sprachenschutz und das Problem der territorial application. Die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen im südosteuropäischen Kontext", in: Christian Voß / Wolfgang Dahmen (Hrsg.): Babel Balkan? Politische und soziokulturelle Kontexte von Sprache in Südosteuropa, München / Berlin / Washington D.C.: Otto Sagner, S. 51–76.
Felix Tacke (2015): Sprache und Raum in der Romania. Fallstudien zu Belgien, Frankreich, der Schweiz und Spanien, Berlin/Boston: de Gruyter.